In alte Verhaltensmuster gefallen und weitere Punkte liegen gelassen

(ms) Handball Endingen verpasst eine weitere Chance auf dem Silbertablett, um wichtige Punkte zu gewinnen. Gegen die Kadetten Espoirs haben die Surbtaler 36 Tore erzielen können, was normalerweise locker zum Sieg reicht und für eine gute Angriffsleistung spricht. In der Verteidigung agierten die Endinger aber zu zögerlich und kassierten in 60 Minuten 38 Tore. Und das gegen ein sehr junges Team, das nicht sein bestes Spiel zeigen musste, um das Spiel zu gewinnen. 

Mit zu passiver Verteidigung den Gegner aufgebaut

Handball Endingen verpasste die Startphase in die Partie und lag in der 6. Minute bereits mit 4:1 im Hintertreffen. Auf der Gegenseite liess sich der junge Waldvogel nicht zweimal bitten und markierte seine ersten beiden Treffer aus dem linken Rückraum. Bis zum Schluss schoss er 7 Tore aus neun Versuchen. Mit 4 Toren und einer 100% Trefferquote war auch Hedinger auf der rechten Schaffhauser Rückraumposition sehr treffsicher. In der Folge bäumten sich die Aargauer auf und griffen ihrerseits endlich ins Spielgeschehen ein. Im Angriff fanden die Surbtaler immer wieder Lösungen, allen voran Noah Grau, dem in dieser Aufholphase gleich drei Treffer in Folge zum 5:6 gelangen. Leider schaffte es Endingen dann nicht, den Schwung auszunutzen. Im Gegenteil, nach 19 Minuten zogen die Espoirs wieder mit fünf Toren davon und die Endinger Verteidigung verzeichnete grosse Mühe, den gegnerischen Kreisspieler Sahin in den Griff zu bekommen. Mit 6 Toren aus 7 Versuchen war auch er massgeblich am späteren Sieg seines Teams beteiligt. Handball Endingen verteidigte zu zaghaft und verpasste es, die Rückraumspieler auf 9 Meter aggressiv zu stören. So konnten diese ihr Spiel mit dem Kreisläufer ungestört aufziehen. Der Pausenstand von 19:15 hätte dem Team von Trainer Sarac eigentlich Warnung genug sein sollen, insbesondere, weil die Kadetten mit einfachen Mitteln und ohne gross zu überzeugen, dem Spiel ihren Stempel aufdrücken konnten.

Kurze Aufbäumphase war zu wenig

Nach dem Pausentee dauerte es weitere zehn Minuten, bis Endingen sich endlich aufbäumte und den Rückstand aufholen konnte. Der junge Galovic (5 Tore), der für den erneut enttäuschend spielenden Koncul die Fäden im Endinger Spiel zog, und Grzentic (6 Tore) konnten ihr Team wieder ins Spiel zurückführen (51. Min. 30:30). Bei den mitgereisten Zuschauern machte man sich nun berechtigterweise Hoffnung, auf einen positiven Ausgang des Spiels. Die Gründe, warum man die Partie und die zwei Punkte zum Schluss erneut aus den Händen gab, müssen vor allem in der Verteidigung und den 38 Gegentoren gesucht werden. Mit mehr Willen und Biss hätte man dieses Spiel für sich entscheiden müssen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Aufbauer Giovanelli zeigten Grzentic, Riechsteiner und Koncul im Rückraum zu wenig Entschlossenheit, um das Spiel an sich zu reissen. Auch die Torhüter Gross und Spuler konnten mit einer Fangquote von 20% dem Team nicht zum Sieg verhelfen.

Am nächsten Samstag wird die Aufgabe gegen den TV Birsfelden nicht einfacher. Die Baselbieter haben dieses Wochenende den STV Baden mit einem Tor geschlagen und möchten ihren Abstiegsplatz gerne weitergeben. Handball Endingen hat noch drei Punkte Vorsprung, aber solche (Defensiv-)Leistungen wie heute liegen definitiv nicht mehr drin.

Meisterschaft Nationalliga B

Kadetten Espoirs SH – Handball Endingen   38:36 (19:15)

Schaffhausen, BBC Arena, 80 Zuschauer
Schiedsrichter: Dimitri Costa, Joel Zwahlen

Handball Endingen: Fabian Spuler, Lars Gross; Ivan Koncul, (4/2), Raphael Indermühle (2/2), Yannick Mühlebach, Seya Grau (3), Christian Riechsteiner (2), Jérôme Portmann (4), Maro Galovic (5), Noah Grau (8/4), Marco Giovanelli (1), Leandro Lüthi (1), Nino Grzentic (6), Merian Naprstek

Bemerkungen: Mihail Huta und Armin Sarac (verletzt)

Bilder: Marc Schurgast

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