Der Leader setzt sich im Spitzenkampf erst in den letzten Minuten durch

Die Enttäuschung war den Spielern von Handball Endingen ins Gesicht geschrieben. Während der Leader Wädenswil/Horgen nach dem Schlusspfiff mit seinen Fans die zwei gewonnenen Punkte lautstark feierte, standen die Surbtaler mit leeren Händen und traurigen Gesichtern da. Trotz einer guten Verteidigungsleistung in der ersten Halbzeit und einem ausgeglichenen Spielstand bis kurz vor Ende, mussten die Gastgeber die routinierten Zürcher im Schlussspurt ziehen lassen und verloren den Spitzenkampf knapp mit 25:28.

Starke Verteidigung, aber zuviele individuelle Fehler im Angriff

Handball Endingen hatte sich gut auf die Spieler von Wädenswil/Horgen vorbereitet und stellte gegen die wirbligen Zürcher Angreifer eine Verteidigung, die diesen Namen verdiente. Die Probleme offenbarten sich dafür im Angriff, wo die Surbtaler sich Fehler leisteten, welche von den Gästen umgehend mit Gegentoren bestraft wurden. Abgesehen vom 1:0 mussten die Gastgeber immer einem Rückstand nachrennen. Larouche zeigte in den ersten 30 Minuten eine kämpferisch starke Leistung und es gelangen dem Kanadier sieben Tore. Auf der anderen Rückraumposition kam dafür heute Grzentic überhaupt nicht ins Spiel. Er rackerte, blieb aber bis zum Pausentee ohne nennenswerte Aktion und konnte sich kein Tor gutschreiben lassen. Der auf nächste Saison zum BSV Bern wechselnde Ferrante konnte verschiedene Paraden für sich verbuchen und half tatkräftig mit, dass Handball Endingen den Anschluss nicht vorzeitig verlor. Mit 12:16 verabschiedeten sich die beiden Teams in die Kabine. Trainer Majeri blieben nicht viele Möglichkeiten für Umstellungen im Team, da sich die Ausfälle in der Mannschaft wieder einmal häuften. Glücklicherweise konnte Simon Huwyler für die ausgefallenen Kreisspieler Maric und Lüthi einspringen. Obwohl er kein Training in den Beinen hatte, zeigte er Leaderqualitäten und dass er trotz Rücktritt noch nichts verlernt hat.

Der Kopf entscheidet die spannende Schlussphase

Handball Endingen konnte die Anzahl individueller Fehler in der zweiten Halbzeit etwas reduzieren und profitierte von vielen Fehlschüssen von Wädenswil/Horgen, so dass man bis zur 48. Minute auf 21:21 ausgleichen konnte. Bei den Zürchern zeigte der ehemalige Endinger Imhof immer wieder starke Paraden, wobei ihn die Endinger Flügelspieler mit ihren halbhohen Schüssen nicht vor unlösbare Probleme stellten.
Auch in der 56. Minute stand es noch unentschieden und nun wurde die Partie zur Kopfsache. Wädenswil/Horgen, mit ihren 15 Siegen im Rucksack, spielte ruhig, routiniert und verwertete die entscheidenden Chancen in den wichtigen letzten Minuten kaltblütig. Endingen musste den Gegner nun endgültig ziehen lassen und mit 25:28 die fünfte Saisonniederlage einstecken. Das Heimteam konnte, abgesehen vom 1:0, über die gesamte Spielzeit nie in Führung gehen und so war der Sieg der Gäste nicht unverdient, auch wenn bei dieser knappen Schlussphase auch ein anderer Ausgang im Bereich des Möglichen gewesen wäre.

 

Meisterschaft Nationalliga B

Handball Endingen – SG Wädenswil/Horgen 25:28 (12:16)

GoEasy, Station Siggenthal, 375 Zuschauer
Schiedsrichter: Sergio Abalo, Philippe Maurer

Handball Endingen: Dario Ferrante, Lars Gross; Filip Begic (1), Christian Riechsteiner (2/1), Noah Grau (6), Simon Huwyler (2), Marco Giovanelli, Justin Larouche (8), Lukas Riechsteiner, Olufemi Onamade (2), Nino Grzentic (4), Merian Naprstek

Bemerkungen: Ivan Koncul, Rok Maric, Yannick Mühlebach, (alle verletzt), Leandro Lüthi (krank)

Bilder: Pedro Gisin

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