Trotz starker erster Halbzeit verlieren die Endinger deutlich gegen Stäfa

(ms) Das durch Verletzungen stark dezimierte Handball Endingen konnte gegen das favorisierte Stäfa die erste Halbzeit ausgeglichen gestalten und dem Gegner bis kurz vor der Pause Paroli bieten. In der zweiten Halbzeit zog Torhüter Amrein, mit einer Quote von 45% gehaltener Bälle, den Endingern fast im Alleingang den Zahn. Die letzten zehn Minuten nutzten dann die Jungen im Endinger Team, um auf sich aufmerksam zu machen. Mit einer engagierten Verteidigungsleistung gelang es ihnen sogar, den Rückstand noch etwas zu verringern.

Drei stäfener Flügelspieler mit einer 100% Ausbeute

Der Schlachtplan von Trainer Sarac und seinem Team war klar. In der Mitte verdichten und falls nötig, den Flügel zum Schuss kommen lassen. Nach dem Spiel muss man sich eingestehen, dass die Flügelspieler dann doch bedeutend zu viel Freiraum genossen und mit Ardielli (10), Martis (6) und Gretler (4) drei von ihnen, inklusive Gegenstösse, für 20 Tore verantwortlich waren. Dazu kam, dass alle drei eine 100% Schussausbeute zeigten und die Endinger Torhüter allesamt weit unter ihren Möglichkeiten blieben.
Trotzdem kann man Handball Endingen in der ersten Halbzeit sowohl im Angriff, wie auch in der Verteidigung eine gute Leistung attestieren. Die Surbtaler zeigten, dass sie den Kampf gegen das favorisierte Handball Stäfa in der Verteidigung annehmen wollten und stemmten sich mit viel Einsatz gegen die schnell vorgetragenen Angriffe der Zürcher. Bis zur 26. Minute war man dran (15:15), dann leistete sich das Heimteam einen technischen Fehler und zwei überhastete Fehlwürfe und schon lag man zur Pause mit drei Toren im Rückstand (16:19).

In 17 Minuten das Spiel aus der Hand gegeben

Nach dem Pausentee schaffte es Endingen nicht, auf gleichem Niveau weiterzuspielen. In den folgenden 17 Minuten erzielte Handball Endingen drei Tore, Stäfa zwölf und mit 19:31 war die Entscheidung bereits längst gefallen. Christian Amrein, der ehemalige Endinger Torhüter in Diensten der Seebuben steigerte sich von Minute zu Minute und pflückte seinen ehemaligen Teamkollegen einen Ball nach dem anderen ab. Verdientermassen wurde er nach dem Spiel auch zum Best Player ausgezeichnet. Der Endinger Trainer beorderte Sarac und Koncul, welche trotz ihrer neun Feldtore wenig Einfluss auf das Spiel hatten, auf die Bank und brachte dafür mit Grau, Schneider und Naprstek junge Spieler, die sich in den letzten zehn Minuten noch einmal richtig ins Spiel bissen und den Rückstand sogar noch leicht verkürzen konnten.

Ein Schritt in die richtige Richtung

Handball Endingen rutscht in der Tabelle weiter nach unten und befindet sich im Moment auf dem enttäuschenden 11 Tabellenrang, welcher das Potenzial dieses Team aber nicht widerspiegelt. Ohne die verletzten Grzentic, Huta, Grau und Mühlebach wird es auch in den kommenden Partien schwierig für die Surbtaler zu Punkten zu kommen und Trainer Sarac fehlen Alternativen in der Verteidigung. Trotzdem setzen die Spieler alles daran, einen Weg aus dieser Situation zu finden. Die junge Garde hat heute gezeigt, dass mit Einsatz und Wille vieles möglich ist und in den letzten zehn Minuten einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Meisterschaft Nationalliga B

Handball Endingen – Handball Stäfa  30:38 (16:19)

GoEasy, Station Siggenthal, 350 Zuschauer
Schiedsrichter: Andrea Müller, Sandra Schaad

Handball Endingen: Fabian Spuler, Marco Zanandreis, Lars Gross; Ivan Koncul, (7/4), Raphael Indermühle, Seya Grau (1), Christian Riechsteiner (4), Jérôme Portmann (1), Jannis Schneider (1), Marco Giovanelli (4), Leandro Lüthi (2), Armin Sarac (7/1), Merian Naprstek (3)

Bemerkungen: Nino Grzentic, Mihail Huta, Noah Grau und Yannick Mühlebach (alle verletzt), Maro Galovic (abwesend).

Bilder: Pedro Gisin

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