Dass es bei einem Kantonsderby gegen den HSC Suhr Aarau keine speziellen Motivationsreden braucht, sah man bereites in den ersten Minuten. Die Endinger Spieler waren bis in die Haarspitzen motiviert und wollten dem höherklassigen Gegner aus Aarau den Sieg auf keinen Fall kampflos überlassen. Nach dem kräftezehrenden 1/16-Finalspiel vom Vortag gegen den STV Baden und der überaus schmal besetzten Ersatzbank der Surbtaler, darf man dem Team diese Einstellung hoch anrechnen. Die Suhrer konnten in ihrem 1/16-Finalspiel gegen den 1. Ligisten Dagmersellen die Leistungsträger mehrheitlich schonen.

Suhr Aarau konnte in der ersten Halbzeit immer wieder vorlegen. Im Team der Surbtaler zeichnete sich Lukas Riechsteiner als torgefährlichster Rückraumschütze aus. Zur Halbzeit, beim Stand von 12:12, konnte er sich bereits 5 Tore gutschreiben lassen.

Die höherklassigen Suhrer lagen in den ersten 30 Minuten zwar mehrheitlich mit einem oder zwei Toren in Führung, sie schafften es aber nicht, die hartnäckig kämpfenden Endinger entscheidend zu distanzieren. Kurz vor der Pause konnte Justin Larouche zum 12:12 ausgleichen und damit andeuten, dass die Endinger gewillt waren, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, um den Einzug in den Cup ¼-Final zu kämpfen.

Wichtige Motivation von der Tribüne

Wie im Samstagspiel gegen den STV Baden, war auch heute die Halle in Endinger Hand. Die Trommler und die vielen mitgereisten Fans peitschten das Team während 60 Minuten nach vorne und unterstützten es lautstark in der Verteidigung. Dies war auch dringend nötig. Das durch Verletzungen in den letzten Wochen arg dezimierte Team von Handball Endingen kämpfte mit dem letzten Aufgebot und lief sichtbar auf dem Zahnfleisch. Trotzdem gelang es dem HSC Suhr Aarau noch immer nicht, sich abzusetzen. Die Motivation bei den Endingern liess die Schmerzen vergessen und die Suhrer versuchten mit ihrer ersten Linie vergeblich, die Entscheidung herbeizuführen.

Endingen bringt Suhr Aarau fast ins Straucheln

In der 40. Minute konnte sich Endingen, durch ein Tor vom aufopferungsvoll kämpfenden Lukas Riechsteiner, mit drei Längen zum 18:15 absetzen. In dieser Phase des Spiels hätte es nicht mehr viel gebraucht, um den fünftplatzierten der QHL in Bedrängnis zu bringen. Zweimal Lars Hofer und einmal Manuel Zehnder, dem bis zum Schluss 14 Treffer gelangen, glichen aber innert wenigen Minuten wieder aus.

Marin Durica, der kroatische Torhüter von Suhr Aarau zeigte nun, dass er am heutigen Abend eine Klasse für sich ist und vereitelte verschiedene wichtige Chancen der Endinger. Bis zum Schluss des Spiels schraubte er seinen Leistungsnachweis auf knappe 60% und avancierte so zum Matchwinner seines Teams.

Auf Seiten der Endinger schwanden die Kräfte zusehends. Der Personalnot geschuldet, erhielt der U19-Junior und im erweiterten Kader stehende Jannis Schneider am linken Flügel Einsatzzeit. Mit einem mutigen Auftritt erfüllte er die Vorgaben seines Trainers vollumfänglich und steuerte 4 Tore aus 4 Versuchen bei.

Spielerisch und kämpferisch eine starke Leistung gezeigt

Eine doppelte Zeitstrafe in der 55. Minute gegen Rok Maric und kurz darauf gegen Nino Grzentic besiegelte dann den Sieg von 24:28 des Favoriten. Trotzdem dürfen die Spieler von Handball Endingen mit erhobenem Haupt den Heimweg antreten. Auch wenn das Cup-Abenteuer in Dagmersellen ein Ende gefunden hat, überzeugte das Team in spielerischer, wie auch in kämpferischer Hinsicht vollumfänglich, gegen einen starken Gegner aus der QHL. Die Fans verabschiedeten das Team nach diesem spannenden Handballabend in Dagmersellen mit grossem Applaus. Es geht nun darum, den Schwung ins nächste Heimspiel gegen den SG TV Solothurn mitzunehmen und am Fr. 26.11.2021 um 20.30 Uhr die nächsten Meisterschaftspunkte zu sichern. Bis dahin sollte Ivan Koncul im Rückraum wieder mittun und für weitere Entlastung sorgen können.