Der Favorit aus Genf setzte sich durch, musste aber um die Punkte kämpfen

(ms) Handball Endingen unterliegt am Ostersonntag CS Chênois Genève auswärts mit 28:26. Die körperlich überlegenen Westschweizer scheiterten immer wieder am stark aufspielenden Lars Gross im Endinger Tor, welcher mit seinen Paraden eine höhere Niederlage verhindern konnte. Die vielen Zeitstrafen und technischen Fehler der Surbtaler liessen mehr als einen Achtungserfolg nicht zu.

Zu viele technische Fehler und Zeitstrafen

Viereinhalb Minuten vor Schluss konnte Riechsteiner das 24:24 erzielen. Eine Osterüberraschung lag gegen den Favoriten aus Genf in der Luft, obwohl Handball Endingen in diesem kräftezehrenden Spiel auf die verletzten Huta, Grzentic, Galovic und Sarac verzichten musste. 90 Sekunden später passte für einen Moment die Zuteilung in der Verteidigung nicht. In der Folge konnte Giovanelli den Pass des Gegenspielers nicht verhindern und Portmann riss seinen Gegenspieler um. Die Schiedsrichter entschieden auf eine Zeitstrafe, welche Portmann nicht akzeptieren wollte. Prompt kassierte er eine weitere Strafe und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Das Team von Chênois war genug routiniert, um diese Überzahl souverän auszunutzen und das Spiel in den letzten Minuten doch noch mit 28:26 für sich zu entscheiden.

Handball Endingen gelang der bessere Start ins Spiel

CS Chênois Genève Handball, das auf dem zweiten Tabellenrang und kurz vor dem Einzug in die Playoff-Spiele um den Einzug in die QHL steht, erwischte den schlechteren Start ins Spiel. Nach knapp sechs Minuten erzielten die Surbtaler das 1:4 gegen die robuste Genfer Verteidigung. Gross, der Endinger Torhüter, konnte sich zu diesem Zeitpunkt bereits drei seiner insgesamt 18 Paraden gutschreiben lassen. Er wurde nach dem Spiel verdientermassen zum BestPlayer der Aargauer gewählt und hielt sein Team mit einer 40% Quote bis zum Schluss im Rennen.
Kurz vor der Pause konnten die Genfer das erste Mal mit vier Toren davonziehen. Handball Endingen, das den Abstand lange klein hielt, wehrte sich mit allen Mitteln und bezahlte die Rechnung mit fünf Zeitstrafen in der ersten Halbzeit. Das Heimteam hatte in der gleichen Zeitspanne keine 2 Minuten Strafe einstecken müssen und in Vollbesetzung durchspielen können.

Hartnäckige Aargauer liessen sich nicht abschütteln

In der zweiten Hälfte konnte Handball Endingen den Rückstand langsam verkürzen und Lars Gross im Tor der Surbtaler knüpfte da an, wo er in der ersten Halbzeit aufgehört hatte. In der 45. Minute (20:20) konnte Endingen das Spiel wieder ausgleichen und blieb hartnäckig an den Genfern dran. Auch sieben Minuten vor Schluss gab es erneut einen Zusammenschluss (23:23) und das Spiel war keineswegs entschieden. Endingen kämpfte in der Verteidigung, leistete sich aber deutlich zu viele technische Fehler, so dass die Rechnung irgendwann nicht mehr aufgehen konnte. Koncul (5/2) konnte die Absenz von Grzentic (verletzt) nicht kompensieren und ging zu selten in den direkten Zweikampf, um auch dem Heimteam die eine oder andere Zeitstrafe anzuhängen. Als dann zum Schluss die Szene mit der doppelten Zeitstrafe passierte, reichte die Kraft nicht mehr und Handball Endingen musste die Genfer davonziehen lassen.

Mit einer etwas kürzen Verletztenliste und weniger technischen Fehlern hätten die Surbtaler die Favoriten aus Genf vielleicht noch in Bedrängnis bringen können. So muss man konstatieren, dass Handball Endingen mit einem ausgezeichnet haltenden Torhüter gut gekämpft hat, aber leider nur an der Sensation schnuppern durfte und die lange Heimfahrt ohne Punkte antreten musste.  

Bereits am kommenden Samstag gibt es in der GoEasy-Arena gegen den Aufstiegsaspiranten SG Wädenswil/Horgen die Chance, Punkte zu gewinnen.

Meisterschaft Nationalliga B

CS Chênois Genève Handball – Handball Endingen  28:26 (14:11)

Chênois Sous-Moulin, 100 Zuschauer
Schiedsrichter: Luca Odermatt, Benjamin Rachad

Handball Endingen: Fabian Spuler, Lars Gross (18 Paraden); Ivan Koncul (5/2), Raphael Indermühle, Yannick Mühlebach (3), Seya Grau (3), Christian Riechsteiner (2), Jérôme Portmann (2), Jannis Schneider (1), Noah Grau (3), Marco Giovanelli (6), Leandro Lüthi (1), Merian Naprstek

Bemerkungen: Mihail Huta, Nino Grzentic, Maro Galovic, Armin Sarac (alle verletzt)

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