Die GoEasy-Arena in Station Siggenthal war mit 600 Zuschauerinnen und Zuschauern sehr gut besucht. Der Grund war auch klar: Mit dem RTV Basel reiste der aktuelle QHL-Absteiger und Tabellennachbar von Baden-Endingen in den Ostaargau. Hochklassiger Handball war daher garantiert.

Nino Grzentic (5/10) schien die Unterstützung der Fans zu Beginn besonders Energie gegeben zu haben. Unser Rückraum-Spieler agierte mit viel Selbstvertrauen und sorgte mit einigen sehenswerten Treffern für eine gelungene Startphase der HSG Baden-Endingen.

Gleichwohl wusste aber auch der RTV Basel, wie man Tore schiesst: Allen voran Schlüsselspieler Aleksander Spende (11/17), der mit seinem Spielwitz und Übersicht nicht nur selbst viele Tore erzielte, sondern auch seine Mitspieler mit cleveren Pässen erfolgreich bediente.

HSG-Trainer Björn Navarin sah, dass seine Spieler in der Verteidigung Mühe hatten, dem Slowenen Paroli zu bieten. Er nahm deshalb früh ein Timeout. Die Ansage war klar: Spende darf von 9 Metern nicht mehr zum Abschluss kommen.

Bis zur Pause stabilisierte sich dann die HSG-Verteidigung und im Angriff überzeugte nun auch Pascal Bühler (7/10), der mit seiner Schnelligkeit immer wieder erfolgreich abschliessen konnte.

Ein ausgeglichenes Spiel endete nach 30 Minuten mit 15 zu 15. In Halbzeit 2 war also alles offen.

Leider konnte die HSG Baden-Endingen nicht an der Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen. Die Ostaargauer schienen im Angriff weniger Lösungen gegen die RTV-Verteidigung zu finden. Gleichzeitig fand Marc Guardia (36% Fangquote) im Tor der Basler einen Zugriff ins Spiel und entschärfte insgesamt 13 Abschlüsse der HSG. Er wurde am Ende gar als Best Player ausgezeichnet.

Die magere Ausbeute schien die HSG Baden-Endingen nervös zu machen. Dies äusserte sich dadurch, dass sie weniger durchspielten, überhastet den schnellen Erfolg suchten und dadurch (leider wieder) viele technische Fehler produzierten.

Der RTV Basel wusste, diese Geschenke anzunehmen und setze sich immer mehr ab.

In der Schlussphase warfen die Ostaargauer mit einer offensiven Verteidigung nochmal alles nach vorne. Leider waren die Lücken in der Verteidigung dann aber so gross, dass Basel zu einfachen Toren kam. Die HSG-Niederlage war besiegelt.

Letzten Endes war der RTV Basel vor allem in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Dennoch widerspiegelte das Endergebnis den Spielverlauf nicht. Die HSG Baden-Endingen war nahe dran an den Baslern, sie konnten sich aber in den entscheidenden Momenten nicht durchsetzen.

Es gilt nun, aus den Fehlern zu lernen und weiter an der eigenen Konstanz zu arbeiten. Nächstes Wochenende steht ein weiteres Saison-Highlight an: Dann reisen die HSG-Spieler nach Stäfa, wo sie auf den aktuellen Tabellenführer treffen.

HOPP Bade-Ändige!