Die HSG Baden-Endingen durfte die Partie gegen den TSV Fortitudo Gossau nicht auf die leichte Schulter, das war bereits im Vorfeld klar gewesen.Gossau musste nach dem verkorksten Saisonstart unbedingt liefern. Mit dieser «Alles oder nichts»-Einstellung traten die Gastgeber auch an. Ab Beginn erzeugten die St. Galler viel Druck auf das Tor von HSG-Goalie Simon Schelling (28%, 10 Paraden).

Gossau deckte die Schwachstellen in der HSG-Verteidigung schonungslos auf: Durch gezielte 1-gegen-1- und 2-gegen-2-Aktionen schafften sie mehrere Male den Durchbruch – und dies, ohne gross von den Ostaargauern angegangen zu werden. Man konnte von Glück reden, dass die Abschlüsse des Gegners oftmals in Fehlwürfen (55% Wurfquote) endeten oder durch unseren HSG-Schlussmann entschärft wurden.

Zu allem Überfluss handelte sich die HSG auch viele Zeitstrafen ein und spielte insgesamt 12 Minuten in Unterzahl. Die HSG Baden-Endingen versuchte, das defensive Defizit mit dem gewohnten Power-Handball im Angriff zu kompensieren. Dies gelang aber nicht wunschgemäss, denn wie auch bei Gossau sündigten die HSG-Spieler Mal für Mal im Abschluss. Eine Wurfquote von 52 Prozent ist man sich von der HSG nicht gewohnt. So kam es, dass die HSG wie schon in der Vorwoche im Cup gegen die SG Wädenswil/ Horgen eine (zu) enge Schlussphase erlebte. Der Ausgang der Partie war allerdings ein anderer: Vier Sekunden vor Schluss erzielte Jerome Rutz das entscheidende 27. Tor für die Gossauer. Die HSG spielte in diesem Moment erneut in Unterzahl.

Es gilt, die Partie gegen Gossau schnell abzuhaken und insbesondere in der Verteidigung wieder für mehr Stabilität zu sorgen. Diese wird auch dringend benötigt, wenn am kommenden Samstag die noch ungeschlagenen Innerschweizer des BSV Stans in die Sporthalle Aue kommen.

Hopp Bade-Ändige!